An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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EZB weigert sich, ethische Kriterien anzuwenden, ignoriert Verpflichtung auf EU-Grundrechtscharta

Skandalöses Verhalten der EZB und des Petitionsausschusses Der Petitionsausschuss des EU-Parlaments hat die am 15.05.2017 eingereichte und angenommene Petition „Petition Nr. 0429/2017, eingereicht von Harald Bolsinger, deutscher Staatsangehörigkeit, zur Einhaltung der EU-Grundrechtecharta durch die Europäische Zentralbank“ stillschweigend zu den Akten gelegt. Am 27.09.2023 verschickte der Ausschuss kommentarlos eine dürre Mail an die 78 Unterstützer, in

Warum grüne Geldanlagen (noch) wenig Gewinn bringen

Deutschland will zwar weg von den fossilen Energieträgern Gas, Öl und Kohle. Aber obwohl viele Milliarden für die Defossilisierung der Wirtschaft investiert werden müssen, rentieren sich Geldanlagen in die Energiewende derzeit nur geringfügig, schreibt ZDF-Börsenexperte von Frank Bethmann am 16.09.2023 auf zdf.de. „Gerade viele deutsche Sparer, von je her skeptisch bei Aktien, haben sich gesagt:

Zentralbanken und Wissenschaft veröffentlichen Szenarien

Mehr als 90 Zentralbanken haben sich einer Medienmitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) vom 07.06.2021 zufolge mit der Wissenschaft zusammen getan, um das Management von Klimarisiken im Finanzsektor zu verbessern. Gemeinsam veröffentlichten Forscher und Finanzexperten des „Network for Greening the Financial System“ (NGFS) eine neue Reihe von Szenarien eines geordneten Übergangs, eines verzögerten Übergangs, und

1.200 Euro monatlich drei Jahre lang: Pilotprojekt zum bedingungslosen Grundeinkommen beginnt mit der Auszahlung

Am 01.06.2021 ist es laut einer Medienmitteilung soweit: Für die erste Langzeitstudie des Pilotprojekts Grundeinkommen bekommen 122 Menschen in Deutschland monatlich 1.200 Euro ausgezahlt – für insgesamt drei Jahre. Unter dem Motto „Wir wollen es wissen“ wird die Studie des Vereins Mein Grundeinkommen gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) durchgeführt. „Wir wollen

Weichenstellung für die Finanzwirtschaft: Klimaschutz und Nachhaltigkeit als Leitmotiv

Bundesregierung beschließt „wegweisende Strategie für Nachhaltige Finanzierung“ Das Bundeskabinett hat am 05.05.2021 die erste deutsche Strategie für Nachhaltige Finanzierung („Sustainable Finance“) beschlossen – so gleichlautende Medienmitteilung aus BMF und BMU. Die von beiden Ministerien gemeinsam verantwortete Strategie verfolgt demnach das Ziel, „dringend notwendige Investitionen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu mobilisieren und adressiert zugleich die zunehmenden

EU-Taxonomie: Schritte in Richtung Green Deal

Die EU-Kommission hat am 21.04.2021 ein Maßnahmenpaket für nachhaltige Finanzierung vorgelegt, das durch einen delegierten Rechtsakt im Rahmen der EU-Taxonomie dazu beitragen soll, in der Europäischen Union mehr Geld in nachhaltige Tätigkeiten zu lenken: Anleger sollen in die Lage versetzt werden, ihre Investitionen verlässlich und ohne „Greenwashing“ auf nachhaltigere Technologien und Unternehmen umzustellen. Auf globaler Ebene will die EU bei der Festlegung von Standards für ein nachhaltiges Finanzwesen eine Führungsrolle übernehmen. Die umstrittene Frage, wie in diesem Rahmen Investitionen in Erdgasprojekte eingestuft werden, wurde kurzfristig auf einen separaten Gesetzgebungsvorschlag Ende des Jahres verschoben.

Post von Fink – Und nun?

BlackRock, größter Vermögensverwalter der Welt, steigerte 2020 seine Anlagen auf den Rekordwert von fast 8,7 Billionen Dollar (= 7.180.000 Milliarden Euro). Im Januar vor einem Jahr schrieb BlackRock-Chef Larry Fink einen dringenden Brief an die CEOs der Welt, der Klimawandel werde „ein entscheidender Faktor für die langfristigen Aussichten der Unternehmen sein.“ Der Brief „schlug in den Vorstandsetagen rund um den Globus ein wie eine Bombe“, so New York Times-Autor Andrew Ross Sorkin am 26.01.2021. Doch was ist seither – außer einem zweiten Fink-Brief – geschehen?

Verweigerte Umweltprüfung: EuGH verurteilt EIB

Europäische Investitionsbank unterliegt in aufsehenerregendem Fall zu „grüner“ Überprüfung

In einem bahnbrechenden Urteil hat der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) entschieden, dass die Europäische Investitionsbank (EIB) die Umweltprüfung ihrer Finanzierungsentscheidungen rechtswidrig umgangen hat, so Kira Taylor am 27.01.2021 auf Euractiv. Das Urteil des EuGH vom 27.01.2021 folge auf eine Klage von ClientEarth gegen die EU-Bank, nachdem diese den Antrag der NGO auf eine interne Überprüfung eines 60-Millionen-Euro-Kredits abgelehnt habe.

Was der Finanzmarkt zum Umweltschutz beitragen kann

Der Finanzmarkt soll zunehmend zum Steuerungsinstrument für ökologisches Wirtschaften werden. Ein stark reglementiertes Ökolabel könnte dabei helfen – von Alois Pumhösel, Der Standard/Wien