In seiner Antrittsvorlesung am Weltethos-Institut widmet sich Professor Nils Goldschmidt einer unbequemen, aber essenziellen Einsicht: Konflikte werden nicht durch Wahrheiten gelöst und Gesellschaften gelingen nicht durch Recht haben, sondern durch Dialogbereitschaft, gemeinsames Wirken und die Kunst des Kompromisses.
Goldschmidt, der auch Professor für Kontextuale Ökonomik und ökonomische Bildung sowie Mitglied im Deutschen Ethikrat ist, zeigt auf, warum Kompromissfähigkeit kein Zeichen von Schwäche, sondern eine ethische und demokratische Stärke ist, die auch auf wirtschaftliche Stabilität einzahlt. Und warum gerade in einer Zeit, in der vermeintlich einfache Wahrheiten lauter werden, das Aushalten von Unterschieden und das gemeinsame Ringen um tragfähige Lösungen wichtiger denn je ist.
Im Zentrum des Vortrags steht die Idee eines gesellschaftlichen Miteinanders, das auf gegenseitiger Achtung und sozialem Zusammenhalt gründet, und einer Ökonomie der Versöhnung, die Freiheit, Verantwortung und Gerechtigkeit miteinander in Einklang bringt. Dafür braucht es Kompromisse, denn nur sie ermöglichen Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft.
Die Veranstaltung richtet sich an alle, die sich für ein faires, zukunftsfähiges und demokratisches Zusammenleben engagieren – in Wissenschaft und Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Datum: | 05.11.2025 |
Veranstaltungsort: | Weltethos-Institut Tübingen, Hintere Grabenstraße 26 |
Uhrzeit: | Von 19 bis 21 |