An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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„Der Biss der Schwarzen Schlange“ – Digitale Vernissage

Engagierter Qualitätsjournalismus ist im Zeitalter globaler Krisen unverzichtbar. Doch wie sensibilisiert man in digitalen Zeiten Menschen für gesellschaftliche Themen? Wie kann ethisches Storytelling dabei das digitale Aufmerksamkeitsparadox überwinden: Geschichten in genau den Medien zu erzählen, die zur drastischen Verkürzung der menschlichen Aufmerksamkeitsspanne geführt haben? 

Um diese Fragen drehte sich die digitale Vernissage mit anschließender Podiumsdiskussion, die am 30. Mai gemeinsam mit der Storymaker GmbH am Weltethos-Institut (WEIT) stattfand. Mit der renommierten Multimedia-Journalistin Maria Feck kam an dem Abend die diesjährige Gewinnerin des "Hansel-Mieth-Preises Digital" ans WEIT. Ein Video zum Abend finden Sie hier.

Der von der Storymaker GmbH gesponserte und von der Agentur Zeitenspiegel verliehene Preis zeichnet jährlich engagierte Reportagen in digitalen Medien aus und ist mit 6000€ dotiert. 

An unterschiedlichen audio-visuellen und begehbaren Stationen konnten Besucherinnen und Besucher in Maria Fecks Gewinnerreportage ("Der Biss der Schwarzen Schlange") eintauchen. Seit vielen Monaten protestieren die Sioux in North Dakota gegen die Interessen von Wirtschaft und Politik. Obama hatte die Öl-Pipeline unter dem Druck der Proteste gestoppt, doch dann kam Trump. Eindrucksvoll konnten die Gäste der Vernissage den Gesängen und Erzählungen der Betroffenen lauschen und die Stimmung vor Ort – mitunter durch Virtual-Reality-Brillen – in sich aufnehmen. "Ich habe mich kurz so gefühlt, als wäre ich selbst vor Ort. Eigentlich wollen die, was wir alle wollen: das Recht auf gutes Wasser", so eine Besucherin der Ausstellung.

Das Podiumsgespräch mit der Autorin im Anschluss an die Ausstellung wurde von der Begrüßung durch WEIT-Geschäftsführer Dr. Villhauer und einer fulminanten Rede von Storymaker-Gründerin Heidrun Haug eröffnet. Sie pointierte die Verbindung zwischen Qualitätsjournalismus, sozialem Engagement und ethischer Haltung, für die auch der Hansel-Mieth-Preis steht. Im Anschluss daran führte Dr. Cornelia Geißler (Business Unit Director Story, Storymaker) mit Maria Feck und den anwesenden Gästen ein lebhaftes Gespräch über: Journalismus, Menschlichkeit, (Wirtschafts-)Macht und Moral. 


Maria Feck im Gespräch mit Dr. Geißler

Uli Reinhardt, der Gründer von Zeitenspiegel und Initiator des Hansel-Mieth-Preises, rundete den Abend mit bewegenden Worten über die Namensgeberin des Preises ab und betonte, dass sich für ihn guter Journalismus neben dem Handwerkzeug durch Leidenschaft, soziales Engagement und Haltung zur Welt auszeichnet. Welt-Ethos eben.

Veranstalter: Storymaker GmbH / Weltethos-Institut
Fotos & Video: Storymaker GmbH
Text: Anna Tomfeah / Weltethos-Institut