An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Dr. Christopher Gohl bei den Baden-Badener Unternehmergesprächen

 
Die politische Mediation zum Ausbau des Frankfurter Flughafens zwischen Luftfahrtwirtschaft, Landesregierung und Vertretern der Region war Thema eines Vortrages von Dr. Christopher Gohl bei den 132. Baden-Badener Unternehmergesprächen am 20. März 2013. Gohl, der am Weltethos-Institut den Bereich Engagement und Public Dialogue verantwortet, berichtete zunächst von seinen Erkenntnissen als Projektleiter des Regionalen Dialogforums Flughafen Frankfurt. Aus den Erfahrungen und unternehmensethischen Überlegungen heraus leitete er dann fünf „lessons learned“ für Multi-Stakeholder-Dialoge ab, die von den Unternehmern und Führungskräften angeregt diskutiert wurden.

Partnerschaftlich organisierter Dialog sei unternehmerisch klug, so Gohl, denn er erspare den Unternehmen Verzögerungen, Reputationsschäden und Gerichtskosten. Darüber hinaus schaffe er Vertrauen und guten Willen Anderer für eigene Anliegen. Als Lernprozess fördere er Erkenntnisse über Bedürfnisse und effiziente Lösungs-Optionen bis hin zu Einsichten in Chancen für neue Geschäftsmodelle. Wer den organisierten Dialog bei umstrittenen Infrastrukturprojekten suche, gehe den Weg selbstbestimmter Verhandlungen, statt sich von fremden – behördlichen und gerichtlichen – Entscheidungen abhängig zu machen. Damit erhöhe der partnerschaftliche Dialog die eigene Planungssicherheit und erleichtere es den Mitarbeitern auf ihr Unternehmen stolz zu sein. Zu guter Letzt entspreche es auch dem Selbstbild umfassend verantworteter Führung – ein Selbstbild von Unternehmern, das zentraler Gegenstand der Forschung am Weltethos-Institut sei.

Eine Fortsetzung dieser Gespräche ist geplant – mehrere Teilnehmer wollen den Austausch über die Chancen von Multi-Stakeholder-Dialogen und den Wirtschaftsethos-Ansatz des WEIT in Zukunft fortsetzen.