An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Ethisches Frühwarnsystem – der Weltethos-Ambassador

Zu den zahlreichen Aktivitäten des Weltethos-Instituts im Bereich Praxis ist eine weitere hinzugekommen, die sich als „game changer“ erweisen könnte. Seit dem 15. März werden „Weltethos-Ambassadors“ in und für Unternehmen ausgebildet. Was verstehen wir darunter?

Das Ambassador-Programm dient dazu, die Weltethos-Idee operativ zu machen und ethische Sprach- und Handlungskompetenz in Unternehmen zu fördern.

Das Angebot im Bereich "Executive Learning" für das mittlere und gehobene Management dient der Sensibilisierung für ethische, soziale und interkulturelle Konflikte in Unternehmen und vermittelt Sprach- und Handlungskompetenz. Dadurch wird die Organisation nach innen und außen gestärkt und eine Art Frühwarnsystem geschaffen, um dem Versickern von Verantwortung und dem Verschweigen ethischer Problemfälle wirksam vorzubeugen.
Es beginnt mit einer eintägigen Schulung, die zum ersten Mal am 15.03. stattgefunden hat. Hier wurde den Teilnehmenden aus ganz verschiedenen Arbeitskontexten ein umfangreiches Basis- und Orientierungswissen vermittelt, sodass diese die Weltethos-Idee im eigenen Umfeld und darüber hinaus vertreten und deren Umsetzung anleiten können. Für Weltethos-Ambassadors gibt es ein eigenes Role Manual. Die Weltethos-Ambassadors sind Ansprechpartner für ethische Fragen, Herausforderungen und Konflikte innerhalb ihres Unternehmens und in dessen Interaktion mit seinen Stakeholdern. Dazu gehören auch Fragen des respektvollen Umgangs mit Religion im innerbetrieblichen Alltag.

 

Prof. Hemel, Dr. Gohl und Dr. Villhauer referierten über verschiedene theoretische und praktische Dimensionen des Ambassadors und leiteten die Gesprächskreise, in denen unsere Gäste ihren Bedarf formulierten. Denn die Ambassador-Idee steht und fällt mit der Resonanz bei den Menschen. Daher wird in den nächsten Wochen vor allem dem Aufbau der Ambassador-Community große Aufmerksamkeit gewidmet. Um das WEIT herum soll eine lebendige Gemeinschaft entstehen, in der Wissen ausgetauscht und Bewusstsein geschaffen wird.

 

Text: Bernd Villhauer
Fotos: Felix Müller