Das Weltethos-Projekt und das Humanistic Management-Projekt teilen eine Reihe gemeinsamer Anliegen, Perspektiven und programmatischer Interessen. Obwohl sich die Forschung oft überschneidet und Referenzen von einem Projekt zum anderen häufig sind, war eine umfassende Bewertung des Konsenses, der Unterschiede und der Beziehung beider Projekte zueinander bisher nicht erfolgt. Bis jetzt.
Als ersten Schritt zu einer solchen Bewertung bietet der Artikel von WEIT-Mitarbeiter Dr. Christopher Gohl „Weltethos for Business: Building Shared Ground for a Better World“ eine umfassende Darstellung des grundlegenden theoretischen und praktischen Diskurses über „Weltethos für die Wirtschaft“. Diese Bewertung etabliert das Weltethos-Projekt als globales Friedens-, Dialog- und Forschungsprogramm jenseits der Ökonomie, skizziert die Bereiche der Weltethos-Wirtschaftsagenda in Theorie, Praxis und Politik und liefert Orientierungspunkte für die weitere Integration des Weltethos-Projekts und des Humanistic Management-Projekts.
Um Kontext und Grundlage für eine zukünftige Bewertung und deren Relevanz zu liefern, wird im Artikel die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen beiden Projekten zunächst beschrieben (I.). Die daran anschließende Literaturrecherche zu den Grundlagendokumenten „Weltethos“ und „Weltethos für die Wirtschaft“ skizziert wesentliche Elemente und Argumente von zwei großen Pionieren des Weltethos-Projekts, seinem Gründer, dem Theologen Hans Küng (II.), und Claus Dierksmeier, dem Gründungsdirektor des Weltethos-Instituts 2012-2018 (III.).
Während zukünftige Forschung die wichtigen Beiträge der Wirtschaftsethiker Klaus Leisinger, Josef Wieland und der Forscher des Weltethos-Instituts zu Weltethos for Business analysieren und bewerten werden, fokussiert das Fazit den Konsens der unterschiedlichen Ansätze von Küng und Dierksmeier: Weltethos als Bekenntnis zur Pflege der Menschenwürde und eine Veränderungsagenda für die Führung im Business (IV).
Der Artikel erschien in englischer Sprache im Humanistic Management Journal, Band 3, Ausgabe 2 (S. 161-186) und ist bei Springer Link in voller Länge zugänglich.