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BMUB startet Bürgerwerkstätten zur Ressourceneffizienz

BMUB beginnt bundesweiten Bürgerdialog zur Ressourcenschonung: Welche Zukunft haben Auto, Recycling und Konsum?
Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess)Mit der ersten von insgesamt fünf Bürgerwerkstätten startet das Bundesumweltministerium heute (25.04.2015) den Bürgerdialog zum Deutschen Ressourceneffizienzprogramm „ProgRess“ in Berlin. Ziel von „ProgRess“ ist es, den Abbau und die Nutzung natürlicher Ressourcen nachhaltiger zu gestalten sowie die damit verbundenen Umweltbelastungen so weit wie möglich zu reduzieren.

Deutsches Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) – Programm zur nachhaltigen Nutzung und zum Schutz der natürlichen Ressourcen

  • Schon jetzt übersteigt die Nutzung von natürlichen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Erde deutlich. Deshalb wird ein schonender und gleichzeitig effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen zu einer Schlüsselkompetenz zukunftsfähiger Gesellschaften.
  • Eine Steigerung der Ressourceneffizienz kann die Umweltbelastungen begrenzen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft stärken, neue Arbeitsplätze schaffen und nachhaltig Beschäftigung sichern. Aus diesem Grund hat das Bundeskabinett am 29.02.2012 das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) verabschiedet. (BMUB im Februar 2015


Der breit angelegte Bürgerdialog „GesprächStoff: Ressourcenschonend leben“, den das BMUB mit dem Umweltbundesamt konzipiert hat, bietet die Möglichkeit, an einem Programm der Bundesregierung direkt mitzuwirken.
Novum
Dies ist auf Bundesebene ein Novum. Die Bürger/innen äußern nicht nur ihre Meinung, sondern präsentieren und diskutieren die Ergebnisse anschließend auch mit den Fachleuten. Ihre Vorschläge fließen dann als „Bürgerratschlag“ in das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm ein. Bis zum Sommer werden in insgesamt fünf ganztägigen Bürgerwerkstätten und einen Online-Dialog die Standpunkte und Anregungen von Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Ressourcenschonung diskutiert.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stehen unter anderem folgende Fragen:

  • Wie kann man im Alltag ressourcenschonender leben?
  • Können wir zum Beispiel unser Recycling verbessern?
  • Wann und warum kaufe ich mir z. B. ein Auto oder entscheide mich für den öffentlichen Nahverkehr oder CarSharing?
  • Brauche ich einen Handyvertrag, der mir jedes Jahr ein neues Handy beschert?
  • Wie lange nutze ich ein Produkt?
  • Kaufe ich mir ein neues oder lasse ich es vielleicht doch lieber reparieren?

Die Bürgerwerkstätten finden über das ganze Bundesgebiet verteilt und in Städten unterschiedlicher Größe statt. Die Veranstaltungsorte sind Berlin, Jena, Hameln, Heubach (Ostalbkreis) und Düsseldorf. Dort diskutieren jeweils 50 per Zufallsverfahren ausgewählte Bürger/innen über ihre Ansichten und Ideen für einen zukunftsorientierten Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Durch die Zufallsauswahl wird gewährleistet, dass möglichst viele Menschen mit verschiedenen Hintergründen am Bürgerdialog teilnehmen.
Vom 19. Mai bis 16. Juni 2015 Online-Dialog
Gleichzeitig ist der Bürgerdialog auch offen für alle: Vom 19. Mai bis 16. Juni 2015 findet dazu ein Online-Dialog statt. Alle Bürger/innen können dort ihre Ideen zum Ressourceneffizienzprogramm einbringen:

  • Welches Ressourcen-Thema braucht mehr Aufmerksamkeit?
  • Was darf bei der Überarbeitung von „ProgRess“ nicht fehlen?
  • Bereits jetzt können sich alle Interessierten auf der Internetseite www.gespraechstoff-ressourcen.de über den Prozess und den Hintergrund des Bürgerdialogs informieren.

Die Ergebnisse aller Veranstaltungen und des Online-Dialogs werden in Form eines so genannten Bürgerratschlages festgehalten, der in die Fortschreibung des Deutschen Ressourceneffizienzprogramms eingeht.
Teilnehmende aus Bürgerwerkstätten und Online-Dialog können sich freiwillig als „Bürgerbotschafter/innen“ melden, um diesen Bürgerratschlag gemeinsam fertig zu stellen und im Herbst 2015 an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zu übergeben.
->Quellen:
http://www.bmub.bund.de/service/publikationen/downloads/details/artikel/deutsches-ressourceneffizienzprogramm-progress/
http://www.bmub.bund.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/progress_broschuere_de_bf.pdf
 
 

Über den Autor:

Gerhard Hofmann

Gerhard Hofmann

Dr. Hofmann war bis 2008 TV-Redakteur, u.a. ARD-Korrespondent Südamerika und Chefreporter SWF, Chefkorrespondent n-tv und RTL. Als Chef der Agentur Zukunft, berät im Bereich der erneuerbaren Energien und Nachhaltigen Entwicklung, u.a. die Desertec Initiative Dii, das IASS Potsdam, acatech und die ...