„Kein vordefinierter Monolith“
TIP sei kein vordefinierter Monolith, den man bewundere oder verachte, meint David O’Sullivan im Interview mit EurActiv. Dem EU-Botschafter in Washington zufolge sei es ein Konzept, das die Unterhändler gestalten sollen. Dann würden es die jeweiligen demokratischen Prozesse annehmen oder ablehnen.
David O’Sullivan ist Botschafter und Delegationsleiter der Europäischen Union in den USA.
Auf die Frage, ob wir damit anfangen sollten, über ein Mini-Freihandelsabkommen oder einen Plan B nachzudenken, sagte der Ire, man stelle „keine Überlegungen zu einem Mini-Freihandelsabkommen an. Aufgrund der Aufmerksamkeit, die sie bekommen und aufgrund der noch nie dagewesenen Bandbreite und Ambition, sind unsere Gespräche zum Freihandelsabkommen einzigartig. Aber es unterscheidet sich nicht von jedem anderen Handelsabkommen in der Hinsicht, dass sie sich am Ende des Tages die Zeit nehmen, die es braucht, um es richtig hinzubekommen. Ich weiß es, da ich bereits Abkommen verhandelte, für die wir Jahre brauchten, bevor wir es richtig hinbekamen. Es besteht kein Grund, in Panik zu geraten oder sich darüber zu ärgern, dass das Freihandelsabkommen noch nicht fertiggestellt ist. Ich weiß, dass wir es schaffen werden und wir werden es richtig machen. „
Im besonderen Kontext des Freihandelsabkommens sei es wichtig, dass alle Stakeholder-Gruppen konstruktiven Input zur Debatte liefern. O’Sullivan: „Es gibt momentan zu viele Fehlinformationen da draußen. Die wahren Fakten sind, dass das Freihandelsabkommen, welche Form es am Ende auch annimmt, sehr große Vorteile für die Wirtschaft in den USA und die europäischen Volkswirtschaften sowie für die Welt insgesamt bringen wird. Das Freihandelsabkommen mit den USA ist kein vordefinierter Monolith, den man bewundert oder verachtet. Vielmehr ist es ein Konzept, das die Unterhändler gestalten sollen. Daran anschließend werden es unsere jeweiligen demokratischen Verfahren annehmen oder ablehnen. Wir werden es schaffen und wir werden es richtig machen.Es gibt nichts, wovor man Angst haben sollte und viel zu hoffen, besonders für unsere jungen Menschen, die diejenigen sein werden, die von der richtigen Art Abkommen wirklich profitieren werden.“
->Quelle und vollständiges Interview: euractiv.de