Dozent/in Dr. phil. Gabriele Sigg Veranstaltungsart Blockseminar, Bachelorveranstaltung SWS 2 Sprache Deutsch Wochentag/Uhrzeit Freitag, 12.07.19: 10:00-17:30 Uhr c.t. Samstag, 13.07.19: 10:00-17:30 Uhr c.t. Sonntag, 14.07.19: 10:00-17:30 Uhr c.t. Ort Weltethos-Institut, Hintere Grabenstraße 26, 72070 Tübingen Voraussetzungen/ Zielgruppe Umgang mit einschlägigen Theoretikern (s. Literaturliste) Leistungsnachweis /Prüfungsform ECTS-Credits Vortrag + Hausarbeit 3 – 6 ECTS Anmeldung Per E-Mail – mit Angabe von Name, Matrikelnummer, Studienfach und Semesterzahl, Adresse, Geburtsort und -datum bei kontakt@gabrielesigg.de Anmeldefrist 10. April 2019 Max. Teilnehmerzahl 20 Literaturangaben Aristoteles: Die Nikomachische Ethik. Übersetzt von Olof Gigon. Herausgegeben von Rainer Nickel. Düsseldorf/ Zürich 2005Bourdieu, Pierre (2000 [frz. Original: 1977]): Die zwei Gesichter der Arbeit. Interdependenzen von Zeit- und Wirtschaftsstrukturen am Beispiel einer Ethnologie der algerischen Übergangsgesellschaft. KonstanzMauss, Marcel (1990): Die Gabe. Form und Funktion des Austauschs in archaischen Gesellschaften. Frankfurt am MainSigg, Gabriele Maria (2017): Ehre revisited. Die Charakterhaltung als gesellschaftliche Grundlage. Dissertation. Tectum Verlag Baden-BadenRawls, John (2003): Gerechtigkeit als Fairness. Ein Neuentwurf. Frankfurt am MainRöhl, Klaus (1987/ 2013): Kapitel 5: Verhaltens- und handlungstheoretische Erklärungsansätze. IN: ders.: Rechtssoziologie. S. 145-216. www.ruhr-uni-bochum.de/rsozinfo/. (Stand: 10.08.2018)Smith, Adam (2010 [1759]): Theorie der ethischen Gefühle. Nach der Auflage letzter Hand übersetzt und mit Einleitung, Anmerkungen und Registern herausgegeben von Walther Eckstein. HamburgSombart, Werner (1913): Der Bourgeois. Zur Geistesgeschichte des modernen Wirtschaftsmenschen. München Beschreibung Moderne (westliche) Gesellschaften sind vielfach stolz auf ihre formale und rationale Organisation. Feste Preise und schriftliche Verträge sind kennzeichnend für das sogenannte „Gleichheitsprinzip“ (John Rawls), auf welches die westliche Welt vorherrschend baut. Die Welt soll nach ihrer Sicht, nach diesem Prinzip funktionieren. In einer globalisierten Welt, die ein gemeinsames Ethos sucht, kann der Westen jedoch nicht weiterhin seine Prinzipien anderen Ländern aufzwingen. Östliche Kulturen bauen vielfach auf das „Beitrags- bzw. Bedürfnisprinzip“ (Aristoteles). Dieses betrachtet Gerechtigkeit abhängig von „Person, Ort und Situation“ und ist mit unserem Ehrgefühl verbunden. Im Seminar werden wir die Vor- und Nachteile des „Gleichheitsprinzips“ und „Bedürfnisprinzips“ diskutieren und uns fragen, wie unter Einbezug beider Prinzipien ein gemeinsam geteilter Weltethos aussehen kann.