DozentIn | Dr. phil. Gabriele Sigg |
Veranstaltungsart | Blockseminar, Bachelorveranstaltung |
SWS | 2 |
Sprache | Deutsch |
Wochentag/Uhrzeit | Freitag, 15.05.20: 10:00-17:30 Uhr c.t. Samstag, 16.05.20: 10:00-17:30 Uhr c.t. Sonntag, 17.05.20: 10:00-17:30 Uhr c.t. |
Ort | Weltethos-Institut, Hintere Grabenstraße 26, 72070 Tübingen |
Voraussetzungen/ Zielgruppe | Auseinandersetzung mit einschlägigen Theoretikern (s. Literaturliste)! Bereitschaft zur Reflektion der eigenen „kulturellen Brille“! |
Leistungsnachweis /Prüfungsform ECTS-Credits | Teilnahme, Referat, Hausarbeit
3 – 6 ECTS |
Anmeldung | Per E-Mail – mit Angabe von Name, Matrikelnummer, Studienfach und Semesterzahl, Adresse, Geburtsort und -datum bei kontakt@gabrielesigg.de |
Anmeldefrist | 08. April 2020 |
Max. Teilnehmerzahl | 20 |
Literaturangaben • Aristoteles: Die Nikomachische Ethik. Übersetzt von Olof Gigon. Herausgegeben von Rainer Nickel. Düsseldorf/ Zürich 2005 • Bourdieu, Pierre (2000 [frz. Original: 1977]): Die zwei Gesichter der Arbeit. Interdependenzen von Zeit- und Wirtschaftsstrukturen am Beispiel einer Ethnologie der algerischen Übergangsgesellschaft. Konstanz • Mauss, Marcel (1990): Die Gabe. Form und Funktion des Austauschs in archaischen Gesellschaften. Frankfurt am Main • Sigg, Gabriele Maria (2017): Ehre revisted. Die Charakterhaltung als gesellschaftliche Grundlage. Dissertation. Tectum Verlag Baden-Baden • Rawls, John (2003): Gerechtigkeit als Fairness. Ein Neuentwurf. Frankfurt am Main • Röhl, Klaus (1987/ 2013): Kapitel 5: Verhaltens- und handlungstheoretische Erklärungsansätze. IN: ders.: Rechtssoziologie. S. 145-216. www.ruhr-uni-bochum.de/rsozinfo/. (Stand: 10.08.2018) • Smith, Adam (2010 [1759]): Theorie der ethischen Gefühle. Nach der Auflage letzter Hand übersetzt und mit Einleitung, Anmerkungen und Registern herausgegeben von Walther Eckstein. Hamburg | |
Beschreibung Moderne (westliche) Gesellschaften sind vielfach stolz auf ihre formale und rationale Organisation. Feste Preise und schriftliche Verträge sind kennzeichnend für das „Gleichheitsprinzip“ (John Rawls), auf welches die westliche Welt vorherrschend baut. In einer globalisierten Welt, die ein gemeinsames Ethos sucht, kann der Westen jedoch seine Prinzipien nicht anderen Ländern aufzwingen. Östliche Kulturen bauen vielfach auf das „Beitrags- bzw. Bedürfnisprinzip“ (Aristoteles). Dieses betrachtet Gerechtigkeit abhängig von Person, Ort und Situation und ist mit unserem Ehrgefühl verbunden. Auf dem Großen Basar in Istanbul lassen sich idealtypisch westliche und östliche Handelsgebaren empirisch beobachten, sodass uns dieser Ort als Forschungsfeld dient. Im Seminar werden wir die Vor- und Nachteile des „Gleichheitsprinzips“ und „Bedürfnisprinzips“ diskutieren und uns fragen, wie unter Einbezug beider Prinzipien ein gemeinsam geteiltes Weltethos aussehen kann.
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