Dozent/in | Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse |
Veranstaltungsart | Seminar, Masterveranstaltung |
SWS | 2 |
Sprache | Deutsch |
Wochentag/Uhrzeit | Di 12:00 – 14:00 Uhr c.t., Beginn: 22.10.19 |
Ort | Weltethos-Institut, Hintere Grabenstraße 26, 72070 Tübingen |
Voraussetzungen/ Zielgruppe | Masterstudierende |
Leistungsnachweis /Prüfungsform ECTS-Credits | Referat (Vorbereitung einer Seminarsitzung), Hausarbeit 3 – 6 ECTS |
Anmeldung | Per E-Mail – mit Angabe von Name, Matrikelnummer, Studienfach und Semesterzahl, Adresse, Geburtsort und -datum bei matthias.moehring-hesse@uni-tuebingen.de |
Anmeldefrist | 10. Oktober 2019 |
Max. Teilnehmerzahl | 25 |
Literaturangaben
Angermann, Asaf (2012): Das schlechte Gewissen der Krise. Adorno, Badiou und die „ethische« Ideologie“. Die Gegenwart der Kritik: Ethik der Krise oder Krise der Ethik?, in: Hawel, Marcus/Blanke, Moritz (Hg.): Kritische Theorie der Krise (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Texte 72), Berlin: Karl Dietz Verlag, S. 131-145. [Online verfügbar:
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Beschreibung
Es gab Zeiten, da hat man es als vornehmste Aufgabe der Ethik betrachtet, vor den Gefahren der Moral und des Moralisierens von sozialen Problemen zu warnen. Moral verschärfe nämlich, so hieß es damals, soziale Konflikte, heize sie mit Fragen der Wertschätzung auf und verhindere die Lösung von sozialen Problemen und die Befriedung von Konflikten. Von einer solchen Sorge um die destruktive Wirkmacht der Moral ist gegenwärtig wenig bis gar nichts zu spüren: Nicht nur in der Stadt und in der Universität Tübingen wird in Fragen der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz gerne und häufig die Ethik ins Spiel gebracht, um soziale Konflikte zu entschärfen und Problemlösungen „in die Zukunft zu verschieben“. Welche Erwartungen werden dabei an die Ethik gerichtet? Und: Wie reagiert man in der Ethik, also in den so betitelten wissenschaftlichen Diskursen und Institutionen, auf diese Erwartungen? Wie sucht man ihnen zu entsprechen oder zu widersprechen? Mit diesen und ähnlichen Fragen wird sich das Seminar beschäftigen. In einem zweiten Teil wird es aber auch darum gehen, wie Ethik ausdrücklich aus der Kritik an jeweils bestehenden Beurteilungsschemata und den darin begründeten Erwartungen an Ethik betrieben werden kann.
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