OST-WEST PASSAGEN 1
Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Monika Wolting (Univ.Wrocław) im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Studium Generale „Ko-Existenz: Wie könnte Zusammenleben aussehen?“ Organisation: Prof. Dr. Jürgen Wertheimer (Universität Tübingen)
Die Länder zwischen Westeuropa und Russland sind seit Jahrhunderten in einer geopolitisch besonders sensiblen Zone. Mit jedem der beiden Systeme historisch teilweise verbunden, keinem ganz zugehörig. Sozusagen kontinentale Sollbruchstellen. In regelmäßigen Zeitabständen bauen sich deshalb entlang dieser Linien Konflikte auf, weil Ost oder West diese Territorien für sich beanspruchen oder weil diese Länder sich der einen oder anderen Seite näher glauben. In jedem Fall kommt es zu einer bipolaren Konfrontation, die anderen Modellen (Mischung, Autonomie, Koexistenz) keinen Raum läßt. Dabei weist die Literatur (Aus)wege aus dem Dilemma des „entweder- oder“: Man denke nur an Olga Tokarczuks Meisterwerk der „Jakobsbücher“ oder die Werke vieler anderer osteuropäischer Autorenn wie Jurij Andruchowytsch oder Andrzej Stasiuk, die die Bi- oder Trikulturalität vieler dieser Länder beschwören.
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Datum: | 14.07.2025 |
Veranstaltungsort: | Weltethos-Institut, Hintere Grabenstraße 26, 72070 Tübingen |
Uhrzeit: | Von 19 Uhr bis 21 Uhr |