
Dr. Matthias Niedenführ,
Zeppelin Universität Friedrichshafen
Bis Mitte der 2010er Jahre intensivierten sich die Beziehungen zwischen Deutschland und China in vielen Bereichen. Durch die Pandemie, die Konflikte zwischen den USA und China sowie Pekings Position im Ukrainekrieg rücken mittlerweile geopolitische Bedenken stärker in den Fokus.
Der Vortrag skizziert zunächst, warum China als globaler Akteur nicht mehr ignoriert werden kann. In zahlreichen Zukunftsindustrien und Technologien haben sich chinesische Unternehmen eine führende Rolle erarbeitet. Europäische Unternehmen setzen zunehmend auf Kooperationen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Gleichzeitig erschwert die Marginalisierung multilateraler Organisationen internationale Handels-, Wirtschafts- und Wissenschaftskooperationen, sodass bilaterale Abkommen wieder an Bedeutung gewinnen. Die Bewältigung globaler Krisen wie Klimawandel, Umweltschutz, Migration oder Datensicherheit ist ohne China nur schwer möglich.
Darüber hinaus beleuchtet der Vortrag Chinas Hintergrund als politisches Gebilde, erläutert die historischen Voraussetzungen der Beziehungen zum Westen und erklärt soziale Besonderheiten, die für das Verständnis des Handelns chinesischer Akteure wichtig sind. Abschließend werden Vorschläge präsentiert, wie Vertrauen aufgebaut und eine nachhaltige Zusammenarbeit gestaltet werden kann.
Im Rahmen der Ringvorlesung Brücken bauen in angespannten Zeiten – aber wie?, veranstaltet vom Weltethos-Institut im Studium Generale der Universität Tübingen, laden wir herzlich ein: ab Mittwoch, den 15. Oktober 2025, jeweils um 18 Uhr c.t. im Kupferbau (Hörsaal 25)
| Datum: | 26.11.2025 |
| Veranstaltungsort: | Kupferbau Hörsaal 25 |
| Uhrzeit: | Von 18:15 bis 19:45 |