Ende Februar 2020 war Tübingen einer der ersten Orte in Deutschland mit einem bekannten Corona-Fall. Nach einer Woche bereits begann die Tübinger DRK-Präsidentin Lisa Federle, Corona-Tests per Arztmobil anzubieten, und in drei Wochen im Juli konnte die Zahl der Neuinfektionen auf null begrenzt werden. Mit dem Einsetzen der Winterwelle sind in Tübingen aber nicht nur die Infektionszahlen, sondern auch die Anzahl alltäglicher Schnelltests enorm gestiegen – und die Hoffnung, mit kombinierten Maßnahmen einen „Tübinger Weg“ gehen, der seit Dezember 2020 bundesweite Beachtung findet. Viele Blicke richten sich in diesen Tagen auf das „Tübinger Modell“, mit dem seit Mitte März die Öffnung mit Testpflicht erprobt wird.
Als unser “Stadtgespräch Weltethos” zu Tübinger Lektionen aus der Corona-Krise im November 2020 startete, waren “der Tübinger Weg” oder gar das “Tübinger Modell” noch kein Thema. Aber frühe Testangebote, Schutz für besonders gefährdete Gruppen, kreative und solidarische Initiative, Eigensinnigkeit in der Umsetzung zentraler Verordnungen, die Nähe sowie der Dialog zwischen Forschenden, Ärzteschaft und Politik und andere Faktoren des Tübinger Wegs hatten ihre Wirkung schon zu zeigen begonnen. Im 18. Stadtgespräch moderiert Gastgeber Dr. Bernd Villhauer das Gespräch mit Oberbürgermeister Boris Palmer und Dr. Christopher Gohl vom Weltethos-Institut über die Lektionen des Tübinger Wegs durch die Corona-Krise. Nach einer vorläufigen Bilanz aus den Einsichten des Stadtgesprächs gehen wir der Frage nach, was den Tübinger Weg zum viel zitierten Vorbild in der Republik gemacht hat, ob er das zu Recht ist – oder was die Republik von der Modellstadt Tübingen noch lernen könnte.
Die Diskussion ist die 18. Veranstaltung im Rahmen der öffentlichen Ringvorlesung zum „Stadtgespräch Weltethos: Was lernen wir in Tübingen aus der Corona-Krise?“ Seit Beginn des abgelaufenen Wintersemesters haben habe wir Montag Abends nachgefragt: Was genau lernen wir denn aus der Krise? Was muss sich jetzt ändern in Tübingen, aber auch weltweit? Vertreterinnen und Vertretern von Stadt, sozialen Institutionen, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft erörterten ihre Einsichten (hier bei YouTube zum Nachsehen). Unsere Ringvorlesung machte die globale Krise zum Stadtgespräch und Lernprogramm für unsere Verantwortung für Mitwelt, Umwelt und Nachwelt.
Herzliche Einladung an alle Interessierten! Bitte registrieren Sie sich hier.
Datum: | 29.03.2021 |
Veranstaltungsort: | Zoom-Webinar - Registrierung siehe oben |
Uhrzeit: | Von 18:15:00 bis 19:30:00 |