An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Datenethik zwischen gesellschaftlichem Anspruch und betrieblicher Praxis

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Die Ausweitung von Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen auf viele Alltagsbereiche führte zum Aufkommen großer gesellschaftlicher Ängste und Unsicherheiten, so etwa bezüglich möglicher Diskriminierung im digitalen Raum oder der Entstehung einer „Superintelligenz“. Das Thema Datenethik spielt deshalb eine zunehmend wichtige Rolle, und zwar insbesondere in wirtschaftlichen, zunehmend aber auch in medizinischen und pädagogischen Kontexten.

Ende Juni 2023 ist nun mit dem Sammelband „Künstliche Intelligenz und Data Science in Theorie und Praxis“ bei Springer eine Publikation erschienen, die eine Brücke schlagen will zwischen theoretischen Grundlagen und praktischen Anwendungen in Unternehmen. Unser Institutsdirektor Ulrich Hemel hat hier einen Artikel zum Thema „Datenethik zwischen gesellschaftlichem Anspruch und betrieblicher Praxis“ beigetragen.

Nach einer allgemeinen Einführung in die Geschichte der Datenethik werden in Ulrich Hemels Beitrag vier Geltungsbereiche der Datenethik aufgegriffen: eine datenethische Individualethik, eine datenethische Professionsethik, eine datenethische Institutionenethik und eine datenethische Sozialethik mit Blick auf die Gesamtgesellschaft. Ziel der Datenethik sollte dabei das verantwortliche Handeln ihrer Akteure sein, auf individueller (Personen), institutioneller (Unternehmen, Universitäten) und politischer Ebene (Staaten und Gesetzgeber).