Die Europäische Zentralbank (EZB) ist als Institution der EU eigentlich verpflichtet auch die Grundrechtecharta zu berücksichtigen. Das tut sie aber nur bedingt – was in der neuen Veröffentlichung von Mitgliedern der Forschungsgruppe Finanzen und Wirtschaft am Weltethos-Institut analysiert wird. Das gerade erschienene Band „The European Central Bank as a Sustainability Role Model” untersucht ausgewählte Aktionen und Investitionen der Europäischen Zentralbank (EZB) unter dem Gesichtspunkt von Klima und Nachhaltigkeit. Es wirft aus verschiedenen Blickwinkeln – ethisch, philosophisch, politisch, wirtschaftlich und rechtlich – ein neues Licht auf das Thema und verortet das Nachhaltigkeits-Mainstreaming im Finanz- und Investitionsbereich auf allen Ebenen.
Die Weltethos-Forschungsgruppe Finanzen und Wirtschaft fordert mit der Veröffentlichung ihres neuen Buches das Europäische Parlament dazu auf, für mehr Transparenz und Ethik in der Finanzpolitik der Europäischen Zentralbank zu sorgen. Die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Finanz- und Wirtschaftspolitik der Europäischen Gemeinschaft stehen im Mittelpunkt der Neuerscheinung „The European Central Bank as a Sustainability Role Model“. Philosophical, Ethical and Economic Perspectives“.
Was kann die Europäische Zentralbank im Rahmen ihres Mandates zu einer europäischen Gesamtstrategie der Nachhaltigkeit beitragen? Wo liegen die ungenutzten Potenziale, auf die sich die neue EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei ihrer Wende zur klimafreundlichen und ökologisch verantwortlichen EU-Politik stützen kann? Der Sammelband der von Prof. Dr. em. Johannes Hoffmann (Chairman of the Founding Board), Prof. Dr. Harald J. Bolsinger (Member of the Board, Director Regulatory Policy) und Dr. Bernd Villhauer (Member of the Board, Director Research Organization) für die Forschungsgruppe Finanzen und Wirtschaft des Weltethos-Instituts herausgegeben wird und im Springer Verlag erscheint, beleuchtet dies mit Beiträgen von Michael Schmidt (Chief Investment Officer Lloyd Fonds AG und Mitglied der High Level Expert Group on Sustainable Finance der EU Kommission), Johannes Hoffmann (Goethe-Universität Frankfurt), Susanne Bergius (Handelsblatt Business Briefing Nachhaltige Investments), Harald Bolsinger (FHWS Würzburg), Bernd Villhauer (Universität Tübingen) und Marian Szidzek (Universität Köln).