Aus dem Rat für Nachhaltige Entwicklung
Wie das Bundeskanzleramt in einer nachhaltigen Republik genutzt wird
Wenn Nachhaltigkeit zum Grundprinzip unserer Gesellschaft geworden ist – wie ist dann das Regierungshandeln organisiert? Und wie funktioniert die nachhaltige Bundesrepublik Deutschland? Dieser Fragestellung widmet sich eine Gruppe von Vor- und Nachdenker/-innen um den Sozialpsychologen Harald Welzer, der als kooptiertes Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung aktiv ist.
Gemeinsam entwerfen sie Zukunftsvorstellungen für „die nachhaltige Republik“ und haben ihre Konzepte im Dezember erstmals vor Publikum vorgestellt. Eine grafische Dokumentation zeichnet die Veranstaltung nach.
Harald Welzer plädiert für eine „reduktive Moderne“, in der Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit durch das Weglassen von aufwändigen Praktiken erreicht werden – und nicht durch zusätzliche Verfahren und einen damit verbundenen erhöhten Aufwand. Dem Architekten Friedrich von Borries schwebt eine Mehrfachnutzung des Kanzleramtes vor, die das Gebäude auch für die Bürgerinnen und Bürger zugänglich macht und vor ausgefallenen Lösungen nicht Halt macht.
Stephan Rammler, Mobilitäts- und Zukunftsforscher, sieht in der Kombination von Suffizienz- und Resilienzstrategien Chancen für eine nachhaltige Entwicklung. In seiner Zukunftserzählung ist Mobilität CO2-frei, digital vernetzt und an der Erreichbarkeit von wichtigen Einrichtungen ausgerichtet.
Julia Lohmann, die als Künstlerin mit natürlichen Werkstoffen arbeitet, stellt sich eine repräsentative Demokratie vor, die sich durch Empathie auszeichnet: bei Entscheidungen werden auch die Bedürfnisse von Flora und Fauna berücksichtigt, um die Intaktheit von Ökosystemen zu erhalten.
->Quelle: nachhaltigkeitsrat.de