Studium Generale „Was dürfen wir hoffen – und mit welchen Gründen?“ Das seinerzeit eingeschlafene Tübinger Studium Generale ist im Wintersemester 1980/81 von Hans Küng und Walter Jens wieder zum Leben erweckt worden. Küng führte zugleich eine damals noch unübliche regelmäßige Abendvorlesung von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr ein. In seinen Memoiren, Band 3, charakterisiert er kurz und bündig: „Das Studium Generale soll Themen von allgemeiner Bedeutung für Mensch und Gesellschaft fachübergreifend zur Sprache bringen oder – wie es der Mitbegründer Walter Jens formuliert – Fragen der Wissenschaft in verbindlich-verständlicher Form als Fragen des Lebens darstellen.“ Im kommenden Wintersemester lädt das Weltethos-Institut herzlich ein zur Ringvorlesung des Weltethos-Institut im Studium Generale der Universität TübingenWas dürfen wir hoffen – und mit welchen Gründen?ab Montag, den 16. Oktober um 20 Uhr c.t. im Tübinger Kupferbau, Hörsaal 25 Das Weltethos-Institut schließt damit das Jahresthema 2023 „Quellen der Hoffnung“ ab (hier auch zur Tagung aus dem Juli). Aber das Kommen lohnt sich auch schon ab 18 Uhr c.t. zur Vorlesung „17 Ziele für eine bessere Welt – die UN-Nachhaltigkeitsagenda im (kritischen) Blick“. Ebenfalls ein weltethisches Thema! Ausschreibungstext unserer Vorlesung Die Weltlage ist geprägt von Kriegen und Krisen, überschattet von ökologischer Selbstzerstörung. Psychische Probleme sind auf dem Vormarsch, und vier von fünf Eltern glauben, dass es ihren Kindern einmal schlechter gehen wird als ihnen. Das alles bietet Anlass zu Angst. Wie kann man da noch Hoffnung begründen? Hoffnung gilt im Alltag selten mehr als ein optimistisches Gefühl, das sich per Definition nicht an Fakten hält. Aber tatsächlich zeigt die Forschung, dass Hoffnung eine wirkmächtige Ausrichtung des eigenen Handels ist – etwas, das wir definieren, messen, analysieren und sogar kultivieren können. Beispielsweise wird Hoffnung als das erlernbare Vermögen begriffen, Pfade der eigenen Wirksamkeit für eine bessere Welt zu bestimmen. In dieser Ringvorlesung wollen wir Tübinger Diskurse zur Hoffnung ins Schaufenster stellen und mit Einführungen quer durch die Disziplinen zum Gespräch einladen. Wir fragen theoretisch und praktisch: Was ist Hoffnung, und warum ist sie so typisch und wichtig für uns Menschen? Was hat Hoffnung mit Vertrauen, Lebenssinn, Selbstwirksamkeit, Optimismus, Sehnsucht oder Utopien zu tun? Und welche guten Gründe haben wir denn in Tübingen, zum wissenschaftlichen Fortschritt für eine bessere Welt beizutragen? Dr. Gohl konnte für die Ringvorlesung hochkarätige Dozentinnen und Dozenten gewinnen. So ist zum Beispiel Frau Rektorin Prof. Karla Pollmann zum Thema „Eberhard Karls Universität Tübingen: Ein Ort der Hoffnung?!“ hervorzuheben und auch Prof. Dr. Johanna Rahner zum Thema „Freude und Hoffnung, Trauer und Angst als ‚Zeichen der Zeit‘: Unausgeschöpfte Potenziale des II. Vatikanischen Konzils“. Die Weltethos-Perspektive selbst vertreten mit Vorlesungen Prof. Ulrich Hemel, Dr. Frieder Glauner und Dr. Christopher Gohl. Aber auch weitere spannende Referent:innen aus Bereichen der Humangenetik, der KI, der Medizin und der Politikwissenschaft. Das Programm: 16.10.2023 Der hoffende Mensch zwischen Anthropologie, Ethik und ReligionProf. Dr. Dr. Ralf Lutz, Lehrstuhl für Theologische Ethik – Moraltheologie Universität Würzburg 23.10.2023 Ernst Bloch: Das Prinzip HoffnungProf. Dr. Saskia Wendel, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Universität Tübingen 6.10.2023 keine Vorlesung 30.10.2023 Unsere Hoffnungen, unsere Ängste, unsere Zukunft – Erkenntnisse aus dem HoffnungsbarometerDr. Andreas Krafft, Universität St. Gallen / swissfuture – Schweizerische Gesellschaft für Zukunftsforschung 13.11.2023 ‚Freude und Hoffnung, Trauer und Angst‘als ‚Zeichen der Zeit‘: Unausgeschöpfte Potenziale des II. Vatikanischen Konzils“ Prof. Dr. Johanna Rahner, Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie 20.11.2023 Das Judentum als „Stimme der Hoffnung im Gespräch der Menschheit“?Dr. Christopher Gohl, Weltethos-Institut an der Universität Tübingen 27.11.2023 „Ein Psycholog erlebt das KZ“: Hoffnung und Sinn bei Viktor FranklProf. Dr. Wolfram Kurz, Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Tübingen/Wien 04.12.2023 Hoffnung der Vernunft statt Furcht vor dem UntergangDr. Friedrich Glauner, Weltethos-Institut an der Universität Tübingen 11.12.2023 Hoffnung als Lernprogramm zwischen Spiritualität und SozialutopieProf. Dr. Dr. Ulrich Hemel, Weltethos-Institut an der Universität Tübingen 18.12.2023 keine Vorlesung 08.01.2024 Gesundheit weltweit: Gründe der HoffnungDr. Gisela Schneider, Deutsches Institut für Ärztliche Mission (Difäm) Tübingen 15.01.2024 Individualisierte Medizin: Versprechen der BiotechnikDr. Dr. Saskia Biskup, Zentrum für Humangenetik Tübingen 22.01.2024 Eberhard Karls Universität Tübingen: Ein Ort der Hoffnung?!Prof. Dr. Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen 29.01.2024 Künstliche Intelligenz: Auf was dürfen wir hoffen?Prof. Dr. Matthias Bethge, Universität Tübingen 05.02.2024 Warum welcher Fortschritt Zukunft hat: Zur bleibenden Kraft der UtopienProf. Dr. Dr. Jörg Tremmel, Institut für Politikwissenschaft der Universität Tübingen Bitte gleich im Kalender markieren – und gerne an Interessierte weiterleiten! Das Programm zum Download Weitere Informationen zum Studium Generale Datum: 16.10.2023 Veranstaltungsort: Universität Tübingen, Kupferbau, Hörsaal 25 Uhrzeit: Von 20:00 bis 21:30