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IWF: Deutsche Bank größte Bedrohung für globales Finanzsystem

Die Deutsche Bank ist die wohl riskanteste Bank der Welt, warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) – HSBC und Credit Suisse dahinter

deutsche bank logoDie Deutsche Bank ist nach Einschätzung des IWF das weltweit gefährlichste Geldinstitut, IWF logoberichten zahlreiche Medien (s.u.). „Unter den global tätigen Banken mit systemischer Bedeutung (G-SIBs) scheint die Deutsche Bank am stärksten zu systemischen Risiken beizutragen“, schätzt der IWF im Rahmen seines Programms zu Bewertung des Finanzsektors (FSAP). Gefolgt werde die Bank von der britischen HSBC und der schweizerischen Credit Suisse.
'Designing the future today' Plakat an DB-Zentrale Ffm - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify 20160909 Deutschland stellt demnach das weltweit höchste sogenannte Übertragungsrisiko im Falle einer Finanzkrise dar, der IWF meint damit die Kapitalverluste, welche die Banken eines Landes im Falle einer Krise denen eines anderen Landes zufügen könnten. Daher fordert der IWF eine intensive, grenzüberschreitende Überwachung der Risiken.
Schlechte Noten für Deuba auch in den USA
Auch in den USA bekommt die Deutsche Bank ein mieses Zeugnis ausgestellt: Im Stresstest der US-Notenbank Fed , der prüfte, ob die systemrelevanten Geldinstitute über genügend Kapital verfügen, um einer schweren Wirtschaftskrise zu widerstehen, versagte die DB-Niederlassung erneut. Den ersten Teil des Stresstests hatten laut Fed noch alle 33 untersuchten Banken in den USA bestanden. Bei der qualitativen Prüfung dann kam heraus, dass Deutsche Bank und Banco Santander bei der Rückzahlung von Kapital an Anteilseigner nicht mit realistischen Voraussetzungen geplant hatten. (Nach: zeit.de/deutsche-bank-iwf-risiko)
DB-Zentrale Ffm - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify 20160909Das deutsche Bankensystem weise überhaupt ein höheres Ansteckungsrisiko nach außen als nach innen auf. Im schlimmsten Fall würde das bedeuten, dass die Deutsche Bank so wichtig für das globale Finanznetzwerk ist, dass ihr Zusammenbruch in einem Desaster für den gesamten Bankensektor enden würde. Eine Bankenkrise in Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder den USA hätte laut IWF-Studie die stärksten Auswirkungen auf andere Bankensysteme weltweit (“outward spillover”). Diesen Effekt berechnet die in Washington ansässige Institution mithilfe des durchschnittlichen Kapitalverlusts in den betroffenen ausländischen Systemen.
Deutschland muss handeln
Deutschland müsse nun untersuchen, inwiefern seine Banking- und Liquidationspläne tatsächlich umsetzbar sind, so das Fazit des IWF. Außerdem habe das Land sicherzustellen, dass die verantwortlichen Behörden nicht die Kontrolle über die Bank verlören, wenn die Abwicklungsmechanismen nicht sofort in Kraft treten könnten.  (Nach euractiv.de/iwf-deutsche-bank-ist-groesste-bedrohung-fuer-globales-finanzsystem)
->Quellen:

Über den Autor:

Gerhard Hofmann

Gerhard Hofmann

Dr. Hofmann war bis 2008 TV-Redakteur, u.a. ARD-Korrespondent Südamerika und Chefreporter SWF, Chefkorrespondent n-tv und RTL. Als Chef der Agentur Zukunft, berät im Bereich der erneuerbaren Energien und Nachhaltigen Entwicklung, u.a. die Desertec Initiative Dii, das IASS Potsdam, acatech und die ...