An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Prozedurologie: Lernende Demokratie

Dozent/in

Dr. Raban Daniel Fuhrmann, Dr. Christopher Gohl

 

Veranstaltungsart

Blockseminar, Masterveranstaltung (Bachelorstudierende ab dem 5. Fachsemester)

SWS

2

Sprache

Deutsch

Wochentag/Uhrzeit

Freitag + Samstag, 20.04.18 – 21.04.18, 10-17 Uhr c.t.

Freitag + Samstag, 13.07.18 – 14.07.18, 10-17 Uhr c.t.

Ort

Weltethos-Institut, Hintere Grabenstraße 26, 72070 Tübingen

Voraussetzungen/ Zielgruppe

Masterstudierende (Bachelorstudierende ab dem 5. Fachsemester)

Leistungsnachweis /Prüfungsform

ECTS-Credits

Gruppenarbeit, Präsentation und schriftliche Ausarbeitung

6 ECTS

 

Anmeldung

Per E-Mail – mit Angabe von Name, Matrikelnummer, Studienfach und Semesterzahl, Adresse, Geburtsort und -datum bei lehre@weltethos-institut.org

Anmeldefrist

11. April 2018

Max. Teilnehmerzahl

25

Literaturangaben

 

·       Chris Argyris, Donald A. Schön: „Die lernende Organisation: Grundlagen, Methoden, Praxis“, Klett-Cotta, 1999

·       Raban Fuhrmann „Prozedurale Politik: Auf dem Weg hin zu einer Verfahrenstheorie“, Witten/Herdecke 2009

·       Christopher Gohl: Prozedurale Politik am Beispiel organisierter Dialoge. Wie politische Beteiligung professionell gestaltet werden kann – eine Grundlegung. Region – Nation – Europa, Bd. 67. LIT Verlag, Berlin 2011

·       Claus Offe (Hrsg.): Demokratisierung der Demokratie. Diagnosen und Reformvorschläge. Campus, Frankfurt 2003

·       Manfred Schmidt: Demokratietheorien, 5. A., Leske+Budrich, Opladen 2010

·       Peter Senge: „Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation“. 11. A. Klett-Cotta, Stuttgart 2011

Beschreibung

 

Prozedurologie versteht sich als die Wissenschaft des Kultivierens und Reformierens, also Gestaltens und Entwickelns, von sozialen Systemen – insbesondere den Formen und Verfahren einer vitalen Demokratie. Im Sinne von Democratia semper reformanda est widmet sich das Konzept der Lernenden Demokratie der beharrlichen (Weiter-)Entwicklung unseres politischen Systems. Dabei knüpft Lernende Demokratie an das in der Wirtschaft bewährte Modell der Lernenden Organisation an. Wir werden im Kurs darum u.a. Prinzipien der Organisationsentwicklung auf die der Demokratieentwicklung übertragen und uns mit der prozeduralen Dimension von Politik und Organisation eingehend beschäftigen: Wie kann die Lernfähigkeit von demokratischer Politik – verstanden als die gesamtgesellschaftliche Co-Produktion von Gemeinwohl – erweitert und vertieft werden? D.h., nicht nur: Wie gestalten wir gesellschaftliche Transformationen, sondern wie werden die Regeln und Instrumente dieses Wandels wiederum selbst (gemeinsam) gestaltet? Als Explorationskurs betreten wir damit wissenschaftliches Neuland. Unser Ziel ist es, die praktische Agenda einer Lernenden Demokratie theoretisch zu durchdringen und akademisch zu fundieren. Dabei durchleuchten wir konkrete Instrumente und Beteiligungsverfahren und bewerten Entwicklungsperspektiven unserer Demokratie. Die Kursteilnehmer sollten dementsprechend Interesse an einem solchen programmatisch-akademischen Innovationsprojekt mitbringen, das auf die Stärkung der Vitalität und Resilienz unserer Demokratie abzielt.