An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Uiguren: Implikationen für deutsche Unternehmen in der Provinz Xinjang

Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Uiguren: Implikationen für deutsche Unternehmen in der Provinz Xinjang

Xinjiang im Nordwesten der V.R. China ist eine autonome Region mit rund 21 Millionen Einwohnern, die mehrheitlich muslimisch sind (Uiguren). Diese Region ist mittlerweile hinreichend bekannt dafür, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) dort auf systematische Art und Weise Menschenrechtsverletzungen begeht. Die Maßnahmen in Xinjiang, u.a. auch die Internierung in sogenannten „Umerziehungslagern, zielen darauf ab, die muslimische Kultur und Sprache durch erzwungene, systematische Sinisierung und Unterdrückung jedweder religiöser und kultureller Praxis quasi auf Dauer zu eliminieren. Darüber hinaus wurde auch bekannt, dass Zwangsarbeit Teil dieser Maßnahmen ist und sich deren Produkte bereits in globalen Lieferketten wiederfinden. Dies wirft die Frage auf, ob sich deutsche Unternehmen in Xinjiang der Komplizenschaft schuldig machen, wenn sie sich wissentlich an Menschenrechtsverletzungen seitens eines staatlichen Akteurs (der Regierung) beteiligen bzw. diese begünstigen. Insofern stellt sich die akute Frage, wie mit einer solchen Situation auf der Seite der involvierten deutschen Wirtschaftsakteure in Xinjiang zu verfahren ist.

Zur Person:

Alicia Hennig ist promovierte Philosophin und forscht zu Wirtschaftsethik im chinesischen Kontext. Seit November 2020 hat sie am Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau, zugehörig zur TU Dresden, eine Vertretungsprofessur inne. Sie verfügt über diverse Lehr- und Forschungserfahrungen in China. Vor ihrer Position an der TU Dresden war sie fünf Jahre an chinesischen Universitäten in Shenzhen (Harbin Institute of Technology) und Nanjing (Southeast University) angestellt und kooperiert(e) im Rahmen von Gastvorträgen und Lehraufträgen mit der Nanjing University, Fudan University und Jiaotong University. Bereits seit 2005 kommt sie regelmäßig nach China, vormals durch verschiedene Praktika bei chinesischen und deutschen Unternehmen.

Der Vortrag wird im kleinen Rahmen online über Zoom stattfinden. Am Ende können Fragen aus dem Publikum diskutiert werden. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung per E-Mail an nezere@weltethos-institut.org. Die Zugangsdaten für Zoom werden wir Ihnen nach Ihrer Anmeldung per E-Mail zusenden.

Datum: 23.06.2022
Veranstaltungsort: Zoom-Veranstaltung
Uhrzeit: Von 17:00 bis 19:00