An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

First slide

Michael Link, Staatsminister im Auswärtigen Amt, besuchte das Weltethos-Institut am 13. Juli 2013.

Staatsminister Link würdigte das Weltethos-Projekt als einen konstruktiven Beitrag zu einer Kultur des Friedens in der Welt. In einer globalisierten Welt sei der seit über zwei Jahrzehnten von Tübingen aus geführte Dialog und die Grundlagenforschung zu Gemeinsamkeiten der verschiedenen Kulturen und Religionen der Welt ein wertvoller Beitrag.

Dies gelte gerade auch im Hinblick auf die Weltwirtschaft, deren Akteure in besonderer weltbürgerlicher Verantwortung stünden – darüber habe er sich am Weltethos-Institut am Beispiel des Manifests zum Globalen Wirtschaftsethos vom 2009 informiert. Staatsminister Link erläuterte den Einsatz des Auswärtigen Amtes im Bereich der Förderung des Dialogs der Kulturen und der Universalität der Menschenrechte, einschließlich der Religions- und Glaubensfreiheit im Rahmen der Vereinten Nationen und der Europäischen Union sowie durch bilaterale und multilaterale Projekte.

Prof. Dierksmeier erinnerte an den 4. September 1993, dem Tag der Gemeinsamen Erklärung des Weltparlaments der Religionen zum Weltethos, das in diesem Jahr seinen 20. Jahrestag begeht. Dabei würdigte er den Beitrag Hans Küngs zum Dialog der Religionen. Beide waren sich einig, dass Menschen ihr Bewusstsein für interreligiös und interkulturell verbindende Grundwerte wie Menschlichkeit, die Goldene Regel, Gewaltfreiheit, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und die Partnerschaft von Mann und Frau am besten in Freiheit entwickeln könnten. Verantwortete Freiheit sei deshalb ein Leitwert für eine globalisierte Welt, besonders auch für die Weltwirtschaft. 

Staatsminister Link hob hervor, dass er die Arbeiten Dierksmeiers bereits seit einigen Jahren interessiert verfolge. Dies sei auch Anlass seines Besuchs in Tübingen gewesen. Das Auswärtige Amt sei immer auf der Suche nach Argumentationen, mit denen Menschenrechte, gegenseitiger Respekt und Dialog mit anderen Kulturen begründet werden können. Hierzu wolle er sich verstärkt Input aus Tübingen holen. 

Auf großes Interesse stießen die Erläuterungen Dierksmeiers zum Wert des Weltethos in der internationalen Verständigung und Diplomatie. Staatsminister Link und Prof. Dierksmeier planen, das Gespräch im Herbst in Berlin zu vertiefen.