An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Weltethos und Kommunikation

Durch die neuen und alten Medien verbreiten sich Hate Speech und Fake News, wetzen sich Meinungen an Gegenmeinungen die Klinge, werden Skandale verbreitet, Vertrauen und Achtsamkeit verspielt. Haben wir verlernt, fair zu kommunizieren? Die andere Meinung auszuhalten? Aufrichtig zu sprechen?

Mit dem Jahresthema „Weltethos und Kommunikation“ wollen wir am Weltethos-Institut gesellschaftliche Dialog- und Konfliktpraktiken, die Berufsethik von Kommunikationsschaffenden wie auch die Kommunikationsethik von Unternehmen hinterfragen und herausfinden, wie ethische Haltung erfolgreich kommuniziert werden kann.

2019 werden wir die Aktivität auf unseren Kanälen immer wieder darauf ausrichten, Fragen dazu aufzuwerfen, Antworten auf diese Fragen zu erhalten, interessante Denkanstöße zu teilen. Darüber hinaus können Sie sich auf eine Auswahl an Veranstaltungen freuen, die „Weltethos und Kommunikation“ als Schwerpunkt haben werden.

Das Jahresthema wird uns dabei besonders auf drei Ebenen beschäftigen:

1. Hate Speech vs. Dialog – wie können wir trotz unterschiedlicher Meinungen so miteinander diskutieren, dass aus Meinungsvielfalt Konstruktives entsteht?

2. Die Berufsethik der Kommunikationsbranche – Wie steht es eigentlich um die Arbeitsbedingungen und die Standesmoral bei Kommunikationsschaffenden?

3. Ethik und PR? – Wie können ethische Werte, soziale Innovationen und gesellschaftlicher Wandel erfolgreich kommuniziert werden?

Den Anfang machte die Osiander-Diskussion am 21. Januar „Streiten in Zeiten des Populismus“ zwischen Tübingens OB Boris Palmer und Hasnain Kazim von DER SPIEGEL, die von unserem Geschäftsführer Bernd Villhauer moderiert wurde. Das Ergebnis des Abends – ein Facebook-Tausch der beiden prominenten Streithähne, um die Social Media Blase mal zu wechseln – stieß auf großes Medieninteresse.

Zur weiteren Lektüre:

·       Schwäbisches Tagblatt: https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Brueder-im-Geiste-Kontrahenten-401650.html

·       SZ: https://www.sueddeutsche.de/medien/rechts-oder-links-blasentausch-1.4319709

·       SpOn: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/facebook-tausch-hasnain-kazim-redet-mit-boris-palmers-followern-a-1251412.html

·       StZ (1): https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.boris-palmer-und-hasnain-kazim-dieses-experiment-schafft-ein-reizklima.82d70ff2-e496-453c-bc69-6d47c7677d3b.html

·       StZ (2): https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.boris-palmer-und-hasnain-kazim-auf-facebook-das-war-irre-anstrengend.15f2b041-13d5-4731-ac33-c7c456802001.html

Gleich weiter ging es am 09.02. mit einer Kooperationsveranstaltung mit der Cryptoparty Tübingen zum Thema „Digitale Gewalt“. Interessierte am Thema und Betroffene, die einmal über digitale Medien ausgespäht, diffamiert, beleidigt oder persönlich angegriffen worden sind, erhielten bei der von Dr. Christopher Gohl moderierten Cryptoparty Informationen zu Präventionsmaßnahmen.

Die nächste Veranstaltung im Weltethos-Institut zum Jahresthema wird das vom Cassandra-Projekt organisierte Gesprächsabend mit dem renommierten Journalisten und Kriegsberichterstatter Wolfgang Bauer (ZEIT) und Professor Jürgen Wertheimer sein. Das Gespräch trägt den Titel „Reportage – Literatur – Wirklichkeit: Krisengebiete im Fokus unserer Wahrnehmung“ und findet am 28.02. um 18.15 Uhr im Weltethos-Institut statt.

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