Seit über 40 Jahren begegnen sich die Tübinger Bürgerschaft und Wissenschaft in den Abendveranstaltungen des Studium Generale. Neu begründet von Hans Küng und Walter Jens im Wintersemester 1980/81, soll das Studium Generale Fragen der Wissenschaft in verbindlich-verständlicher Form als Fragen des Lebens darstellen. Einer der Schüler von Küng und Jens ist Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel, selbst bis heute ein großer Magnet des Studium Generale-Angebots. Der Theologe und Literaturwissenschaftler ist am Montag Abend, den 6. Februar zu Gast im letzten Stadtgespräch Weltethos im Wintersemester. Als Präsident der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft und Träger eines Toleranzrings der Europäischen Akademie für Wissenschaft und Künste ist der Pionier des Weltethos-Projektes ein Grenzgänger zwischen Theologie und Literatur, Christentum und Weltreligionen, Tübingen und der Welt. Gastgeber Dr. Christopher Gohl befragt ihn zu Tübinger Grenzgängen, Dialogen und das Verhältnis der Stadtgesellschaft zu ihren Geistesgrößen von Hölderlin über Hesse bis Bloch, Jens, Küng und Christiane Nüsslein-Volhard. Wie können wir öffentlich studieren, und ist Tübingen eine lernende Stadt?
Alle Teilnehmenden werden zu Nachfragen eingeladen. In insgesamt 12 Stadtgesprächen bis zum Ende des Wintersemesters geht es unter anderem über Bürgerforschung, Cyber Valley und die Zukunft des Studium Generale.
Die Veranstaltung findet als Zoom-Webinar jeden Montag Abend im Wintersemester zwischen 18.15 Uhr und 19.30 statt.
Zum Stadtgespräch in diesem Wintersemester und seinem Programm: Manche sagen ja, Tübingen sei keine „Stadt mit Universität“, sondern eine „Universität mit Stadt“. Das mag übertrieben sein. Aber Stadt und Universität prägen einander. Mit 28.000 Studierenden und über 15.000 Angestellten an Universität und Klinikum lebt Tübingen nicht nur mit, sondern von der Universität. Uni und Stadtgesellschaft, Forschung und Bürgerschaft sind an vielen Stellen zusammen gewachsen. Im Stadtgespräch fragen wir konkret:
- Wie beeinflussen Tübinger Verhältnisse und Traditionen die Wissenschaften?
- Was wird zum Leben in Tübingen erforscht?
- Wie nehmen Menschen aus Tübingen an wissenschaftlicher Arbeit teil?
- Und wo verändern Forschung, Lehre und Anwendung unser städtisches Zusammenleben?
Zugleich wollen wir am Tübinger Beispiel verstehen, wie sich Wissenschaft und Gesellschaft allgemein begegnen. Wie sie sich verstehen oder missverstehen, befördern oder behindern. Wie wir eine lernende Universitätsstadt sein können. Und welche Verantwortung sie füreinander und für unser gutes Zusammenleben weltweit haben. Dafür laden wir Vertreterinnen und Vertreter von Stadtgesellschaft und Universität zum Dialog ein.
Gastgeber des Weltethos-Instituts – Dr. Christopher Gohl oder Dr. Bernd Villhauer – suchen das Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Universität und der Stadt. Wer digital zuhört, kann selbst nachfragen.
Datum: | 06.02.2023 |
Veranstaltungsort: | Zoom Webinar |
Uhrzeit: | Von 18:15 bis 19:30 |