An-Institut der Stiftung Weltethos
an der Universität Tübingen

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Soziale Marktwirtschaft – ein deutsches Modell für Europa und die Welt?

Die wertebasierte Alternative zwischen Kapitalismus und Sozialismus hat sich bewährt – oder? Unter dem Motto „Wohlstand für Alle“ verbinden sich unternehmerische Freiheit und soziale Teilhabe. Doch gelingt dieser Ausgleich – in Deutschland oder anderen Ländern – denn (noch)? Und wie steht es um die Umsetzung als soziales Modell in Europa in Form einer Festschreibung im EU-Grundlagenvertrag von Lissabon?  

Der Ökonom Prof. Dr. Dr. Lars Feld ist als Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung einer der „Wirtschaftsweisen“, zudem Direktor des Walter-Eucken-Instituts in Freiburg. Er verband in seinem Vortrag am 16. Mai zur Geschichte der Sozialen Marktwirtschaft Rückblicke und Ausblicke, indem er skizzierte, wie sich in Auseinandersetzung mit der NS-Planwirtschaft Konzepte des freien, aber ethischen wie gesetzlichen Regeln unterworfenen wirtschaftlichen Handelns entwickelten. Wille zur Freiheit und soziale Verantwortung wurden strukturelle Voraussetzungen der marktwirtschaftlichen Ordnung. Feld machte auch klar, warum eine Übertragung auf andere Länder und Wirtschaftsräume mit großen Herausforderungen verbunden ist.

Der Vortrag, der auch eine Jubiläumsveranstaltung des BKU war, zog ein interessiertes und vor allem auch junges Publikum in den Uhlandsaal des Museums Tübingen. Das lässt hoffen für die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft.

Begrüßung: Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel
Moderation: Dr. Bernd Villhauer

Text: Anna Tomfeah, Bernd Villhauer
Fotos: Reinald Wolff, Schmid & Wolff Management Consulting