Was für ein Jahr! 2021 endete, wie es begann: unter dem Zeichen der Corona-Pandemie. Es war ein Jahr, das nicht nur durch das Auf und Ab des pandemischen Geschehens geprägt war, sondern auch durch dessen Entsprechung in Lebensgefühlen und Stimmungslagen, vom Lockdown zur Öffnung und wieder zurück. Das Jahresthema „Grenzen der Belastbarkeit“ war, so gesehen, gut gewählt. Denn hier ging es nicht nur um psychologische, politische und wirtschaftliche Belastungen. Darüber hinaus standen die Bereiche Bildung, Kultur, Schule und Hochschule unter besonderem Druck, denn die Beschleunigung digitaler Lernformen war ja anfänglich nicht geplant. Das galt auch für das Team des Weltethos-Instituts. Die digitale Lehre wurde erfolgreich fortgeführt, aber das Arbeiten im Home-Office forderte ein besonderes Maß an Organisation und Fingerspitzengefühl bei allen Beteiligten.
Am 6. April 2021 starb dann Hans Küng (1928-2021), Ideengeber des Projekts Weltethos und langjähriger Präsident der Stiftung Weltethos. Ihm verdankt auch das Weltethos-Institut wertvolle Impulse, denn früher als andere erkannte er, welche entscheidende Rolle die Praxis werteorientierten Handelns in Unternehmen für das Vertrauen in der Gesellschaft insgesamt spielt. Die internationale Anteilnahme war groß, die Abschiedsfeier fand coronabedingt im kleinen Rahmen statt. Das Weltethos-Institut wird Hans Küng immer eng verbunden bleiben.
Umso wichtiger war es, in diesem Zusammenhang die Frage zu stellen, wofür das Institut auch in Zukunft stehen will. Der Aufbau des Weltethos-Ambassador-Programms und weiterer Projekte im Bereich Praxis, die zahlreichen Lehrveranstaltungen bis hin zu einer Ringvorlesung zum Thema „Kulturen der Humanität“, aber auch die Befassung mit konkreten Aufgaben wie der ethischen Bewältigung der digitalen Transformation brauchen ja einen inneren Zusammenhang.
Und dann, ja dann ist auch noch einer von uns in den Bundestag eingezogen. Aber mehr dazu und den anderen Themen erfahren Sie in unserem Online-Jahresbericht.